Deutsche Ostseeküste

Deutsche Ostseeküste

Die langen, schmalen Buchten vor Flensburg, Eckernförde und Kiel prägen den Küstenstrich der Kieler Bucht. Dessen sanfthügeliges Hinterland wie beispielsweise die Holsteinische Schweiz bei Eutin zeigt sich idyllisch von zahlreichen Seen zwischen weiträumigen Wald- und Wiesenarealen durchsetzt. Dieses landschaftliche Grundmuster setzt sich vom Fehmarnsund und der Lübecker Bucht über den gesamten Baltischen Landrücken noch weiter fort, wobei allerdings an der Mecklenburger und Pommerschen Bucht statt der Förden die vielfältig zergliederten Inselvorsprünge des Darß, von Rügen und Usedom den Küstenverlauf beherrschen. Die Flachwasserflächen der Bodden und des Oderhaffs wirken im Schutz der Inselrücken eher wie große Binnenseen. Und ebenfalls dort, tief ins Hinterland, reichen die anderen Seenplatten Mecklenburg-Vorpommerns, bis südlich ‚Äúhinunter” zum Müritzsee und der brandenburgischen Gewässerlandschaft.

Die „bucklige Welt” des Baltischen Rückens entstand durch die Moränen und Abschmelzrinnen der letzten Eiszeit. Die gewaltigen „Eishobel“ der Erdgeschichte und die nachfolgenden Verwitterungen schufen das Bild einer sanft modellierten und zugleich doch abwechslungsreichen Großregion, deren malerische Seen und kleinen Flusstäler, Sumpf-, Heide-, Wald- und Agrargebiete günstige Voraussetzungen für menschliche Ansiedlungen boten. Im grünen Land entstanden Rodungsdörfer und dehnten sich im Lauf der Jahrhunderte weit in den Mulden und Ebenen aus. Städte wuchsen nach oft regelmäßigen Plänen im Umkreis rechteckiger Marktplätze, über denen sich jeweils rötlich markant die Türme von gotischen Backsteinkirchen erheben.